Es wird einer der letzten Einträge dieses Blogs werden. Heute in 5 Tagen bin ich schon auf halbem Wege nach Berlin.
Es fühlt sich komisch an, es ist die Woche mit den ganzen letzten Malen und den ständigen Auf Wiedersehens.
Ich habe schon so viele Menschen verabschiedet, dass man gar nicht mehr weiß, was man noch sagen kann. Niemand weiß das. Darum sagen wir eigentlich nicht mehr viel, nur noch "Komm gut heim" oder "Gute Reise, melde dich, wenn du angekommen bist!". Die meisten von uns werden sich nie wieder sehen. Das wissen wir alle und es ist in Ordnung, aber es fühlt sich unvorstellbar an.
Ich male mir langsam Bilder aus, wie es sein wird, wieder "da" zu sein... Wie der Zug in Berlin-Südkreuz hält, ich meine Koffer auf die Rolltreppe hiefe, Berlin in der späten Nachmittagssonne. Ich werde wissen, welche S-Bahn ich nehmen muss, alt bekanntes Terrain, aber ich werde trotzdem ein bisschen verloren sein.
Ich weiß, dass es so sein wird, weil die Zurückreisenden davon erzählt haben. Alle, ohne Ausnahmen. Vom merkwürdigen Gefühl, die Muttersprache um sich herum zu haben, vom Heimweh der ersten Nächte und von den ganzen Und-Wie-war's-Erzähl-mal-s. Wie soll man denn Monate in einen Satz packen? Gut, schön war's, danke der Nachfrage.
Noch bin ich eine der Zurückgebliebenen, bald werde ich die Gehende sein. Und dann einen halben Tag später die Ankommende.
Ich bin nervös und aufgeregt, ein bisschen traurig, aber ich freue mich auch. Ich bin gespannt.
PS: Wera, Antworten auf deine Fragen im Kommentar zu diesem Post.
Ich wohne nicht im Wohnheim. Davon würde ich auch abraten, wenn es nicht unbedingt Not tut.
AntwortenLöschenDie Wohnheime bilden eine Art eigenen Stadt etwas außerhalb des Stadtkerns und man teilt sich ein Zimmer immer zu zweit. Bettwäsche gibt es, soweit ich weiß nicht, ansonsten ist das Nötigste vorhanden.
Man kann es aushalten, aber eine Freundin von mir hat sich nach ein paar Wochen ein Zimmer gesucht.
Ich lebe in einer WG. Das machen eigentlich die Meisten.
Man muss sich dann auch nicht ein Zimmer mit jemanden teilen und die Mieten sind bezahlbar.
Ich wohne in der ulica Florianska, falls du dich in KRK auskennst, weißt du, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass ich MITTEN in der Altstadt wohne, 2 Min vom Rynek entfernt. Die Florianska ist die Haupttouristenstr.
Ich zahle dafür ca. 270 Euro im Monat. Es geht also auch günstiger, wenn man etwas weiter abseits sucht.
Ich würde das auf jeden Fall empfehlen, es macht sicher mehr Spaß in einer WG.
Die meisten Zimmer und Wohnungen, die für Studenten angeboten werden, sind dann auch möbliert.
Ich kenne niemanden, der größere Schwierigkeiten hatte, etwas zu finden. Wirklich. Die studentische Fluktuationsrate ist einfach enorm. Du findest was.
Schau mal bei facebook, da gibt es verschiedene Gruppen zu dem Thema, wie "flat in krakow", etc. Oder die Rentsellers-Group im Internet. Auch bei facebook findest du Grzegorz Turnau, der besitzt einige Immobilien, ist selber noch jung und hat an Freunde vermietet.
Ansonsten könntest du dich auch mal an das ESN Office der UJ wenden.
Oder einfach ein paar Tage vor Semesterbeginn herkommen, dich in ein Hostel einmieten und vor Ort suchen.
Again: Du findest was, alles haben was gefunden.
Mein Englisch hat sich auf jeden Fall verbessert. Auch die juristische Fachsprache (natürlich auch mein Umgangsenglisch). Am Anfang muss man im Kopf noch bewusst zwischen Deutsch, Polnisch, Englisch hin und her switchen, aber mittlerweile bemerke ich nicht mehr, ob ich mich auf Englisch oder Deutsch unterhalte, es macht keinen Unterschied.
Glaube mir, mit einem Auslandssemester kannst du nicht schlecht fahren! Es wird dich auf jeden Fall weiterbringen. In jeglicher Hinsicht.
meine Koffer sind gepackt. mein Rucksack wiegt bestimmt 25 kilo und ich bin völlig aufgelöst. man ey. Hier sagen alle Heimkehrenden, dass es sich wie ein großer Traum angefühlt hat.
AntwortenLöschenDanke Christina für deine ausführliche Antwort. Ich werde mitte Sept. nach Krakau fliegen.
AntwortenLöschenIch kann ein bisschen polnisch, weswegen ich mir schon einige polnische WG-Gesucht-Seiten abgespeichert habe.
Vielen Dank für die ganzen Berichte und für diesen Blog! Es standen wirklich sehr, sehr viele nützliche Tips für mich drin!
Alles Gute und liebe Grüße,
Veronika